Freitag, 28. Oktober 2016

Beef-Tatar auf meine Art, einmal so und dann so…..! Chaotisch und mit Minze eben!













Food-Styling ist natürlich Geschmacksache, ich verzichte gänzlich auf künstliche Hilfsstoffe. Gute Lebensmittel haben für mich einen hohen Stellenwert, egal wie auch immer inszeniert, das zum Food-Shooting bereitgestellte Essen muss IMMER auch danach Essbar sein! Klassisch auf Schiefer angerichtet ist sowieso schön anzusehen und dann habe ich ganz persönliche, spontane Gedankengänge in ein Food-Bild umgesetzt. Warum immer exakt, nach Plan, akkurat, immer gleich, immer angepasst, jedem gefallen wollend gestylt, das ging mir durch den Kopf.


Positives Chaos hatte ich im Kopf. Nicht einfach hingeklatscht sondern exakt und bewusst gestaltet. Chaotische, positive Gedankengänge waren es, zusätzlich gewürzt mit einer Prise Minze. Die Rezeptur zum Beef-Tatar war die gleiche. UND, alles vom Chaos-Teller wurde aufgegessen, die Eierschale allerdings nicht geknabbert. Lebensmittel mit eigenen Gedankengut anrichten, auch mal spielerisch inszenieren, aber nie den Respekt zum Produkt verlieren ist auch bei solch einem Food-Styling meine oberste Devise!







Das Gericht hier ist nicht jedermanns Geschichte. Rohes Fleisch, da ziehen sich viele zurück, ich nicht. Vorausgesetzt es ist hochwertiges Fleisch. Immer, auch bei erhitztem Fleisch sollte man stets auf gute Qualität achten! Immer, ich wiederhole mich, ich weiß! Artgerechte Aufzucht, gesundes Futtermittel, es darf dann ruhig etwas teurer sein. Auch beim Fleischgenuss gilt, weniger ist mehr, jeden Tag Fleischkonsum muss sowieso nie und nimmer sein! Meiner Meinung nach!





Dry Aged ist so ein Modeausdruck. Modeausdruck schreibe ich deswegen, weil viele meinen es handelt sich dabei um eine ganz neue Methode einer Fleischreifung. Das stimmt natürlich nicht, es ist schlichtweg Quatsch. Fleisch wurde früher immer standardmäßig trocken, also "Dry Aged" gereift. Im Kühlhaus, am besten mit Knochen und das lange genug damit der Fleischkonsum ein Genuss werden konnte. Da fällt mir immer wieder der Spruch mancher Hausfrau ein: Der Zwiebelrostbraten (ein Stück vom Rinderrücken) gelingt mir nie, er ist immer zäh. Ein gut abgelagerter und gereifter Rinderrücken ist nie zäh und wenn doch, dann bin ich meistens der Meinung, der Metzger hat die notwendige Reifezeit nicht eingehalten. Es ist schon klar, je länger Fleischstücke reifen umso mehr Fleischsaft, somit Gewicht verliert man dadurch, sprich desto weniger verdient dann der Metzger. Aber, ich behaupte es wäre dann besser das gute Stück Fleisch lange genug reifen zu lassen, den Kilopreis etwas anzuheben um sicher zu gehen dass den Kunden der Rostbraten gelingt und sie auch gerne wieder kommen! Deswegen liebe Köchinnen und Köche, lasst euch nicht unterjubeln das ihr keinen Rostbraten hinbekommt. Ein richtig abgehangener Rinderrücken ist immer butterweich, zart und wird beim Bratvorgang NIE zäh! 





Zu meinem Beef-Tatar. Daraus mache ich nie eine große Geschichte, heute stelle ich euch meine Variante vor. Die Zutaten hierzu variieren bei vielen, gut so, weil jeder nach seinem Gusto. 


Worauf ihr aber wirklich achten solltet und dass ist sehr wichtig. Das Rinderfilet NIE aber wirklich NIE durch den Fleischwolf drehen. Dieser Vorgang macht die Fleischstruktur kaputt, der Fleisch-Wolf zermatscht eher als das er das Fleisch klein schneidet. 


Schneidet das Filet mit einem Messer so klein wie möglich, das klappt mit diesem zarten Fleisch ganz schnell und ist wirklich kein Hexenwerk! 







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Zutaten Beef-Tatar,  für 2 Personen:



400 Gramm pariertes, gut abgehangenes Rinderfilet am Stück, ganz klein geschnitten


2 Schalotten, in kleine Würfeln geschnitten


1 Esslöffel Kapern, gewässert, ausgedrückt, mit einem Spritzer Zitronensaft mariniert und klein gehackt


2 kleine Sardellenfilets klein gehackt


1 gestrichener Teelöffel Paprika-Pulver süß


1 Teelöffel Senf


2-3 Cornichons, in ganz kleine Würfeln geschnitten


























Salz 


Pfeffer aus der Mühle








2 Esslöffel Olivenöl


1 Esslöffel weißer Balsamico


Außerdem:


2 Eigelbe (unbedingt auf frische Qualität achten!)


Frisch getoastetes Weißbrot


Butter 





UND, zum Chaos-Teller gab es noch frische Minze als Begleitung, es war GENIAL! :-) 



























Herstellung:



Alle Zutaten, außer Eigelbe, Parmesan, Weißbrot und Butter in ein passendes Gefäß geben, gut durchmengen und rezent abschmecken. Wenn Zeit bleibt 10 Minuten durchziehen lassen. 


Anschließend das fertige Beef-Tatar auf zwei Teller formen, in die Mitte eine leichte Mulde eindrücken und darauf die Eigelbe setzen. 


Zusammen mit frischer Butter und noch warmen Toastbrot servieren. Chaotisch gibt es noch Minze dazu! :-)












Minze zum positiven Chaos war die besondere Würze! :-) 


















Soljanka ein Genuss! Ich werde bald darüber berichten! 








Orangen-Sirup, einmal süß und dann noch süß-sauer-salzig-scharf!








Schönes Ambiente zum Essen, ein MUSS!








Schön war es.....berichte bald darüber!













































Dienstag, 25. Oktober 2016

Gebackener Kürbis mit Rucola-Pesto und gebratenen Garnelen








Kürbiszeit, wunderbares lässt sich damit zaubern. Diesmal waren es gebackene Kürbisspalten, wunderbar hat es geschmeckt.


Die Food-Bilder unten stammen von der Fotogräfin Bilderschön. Weitere Gerichte dazu werden folgen, vor kurzem hatten wir Gäste im Haus, wir kochten zusammen Kürbis-Leckereien, bald werde ich hier berichten.  







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Mein Buch hat in Paris den Gourmand-Award in der Kategorie "Regionale Kochbücher" Deutschlandweit gewonnen. Wer näheres zum Buch erfahren möchte, es vielleicht bestellen möchte: KLICK zu Infos und Bestellung!








Den Gourmand Award für regionale Kochbücher in Deutschland 2015 habe ich dieses Jahr schon in Paris gewonnen. Somit hat sich mein Kochbuch für die Weltweite-Auszeichnung nach China qualifiziert, wo die "Best in the World-Awards" verliehen worden sind. Und, mein Buch hat den 3ten Platz gemacht! 














Zutaten für ca. 4 Personen





Für das Rucola-Pesto:2 Bund Ruccola



50g geröstete Walnüsse


70g geriebener Pecorino


1 Knoblauchzehe


Spritzer Zitronensaft


Salz


Pfeffer


Prise Zucker


Olivenöl





Für den gebackenen Kürbis und gebratenen Garnelen:



1 mittelgroßer Hokkaido-Kürbis


Etwas Honig


Weißer Balsamico


Rosmarin


2 Knoblauchzehen, fein gehackt


Olivenöl


Salz


Pfeffer aus der Mühle


Ca. 24 Garnelen













































































Herstellung Rucola-Pesto:



Den Rucola waschen und den Strunk entfernen. Danach alle Zutaten in den Mixer geben und gut durchmixen. Je nachdem welche Konsistenz gewünscht ist, mehr oder weniger Öl 


dazugeben.





Herstellung gebackener Kürbis und gebratene Garnelen:



Den Hokkaido-Kürbis halbieren, vom Kerngehäuse befreien und in Spalten schneiden. Anschließend die Kürbisspalten auf ein geöltes Backblech legen und mit ganz wenig Honig einstreichen. Jetzt mit weißem Balsamico beträufeln, den Knoblauch darauf verteilen und mit Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen. Dann im vorgeheizten Backofen bei ca. 190 Grad, ca. 30 Minuten, die Kürbisspalten fertig weich backen lassen. In den letzten 10 Minuten, zum parfümieren, den Rosmarin auf die Kürbisspalten legen. 


Parallel dazu in einer nicht zu heißen Pfanne mit etwas Olivenöl die Garnelen von beiden Seiten glasig braten. Zum Schluss mit Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen. 


















































Die fertig gebackenen Kürbisspalten aus dem Backofen holen, auf 4 Teller verteilen und mit dem Rucola-Pesto beträufeln. Die gebratenen Garnelen darauf verteilen. 













Food-Styling und Food-Fotografie mit BEEF TATAR mal anders, nämlich als gestelltes Chaos inszeniert. Es wurde nichts verschwendet, alles auf dem Bild wurde natürlich aufgegessen!











Weitere leckere Kürbis-Gerichte folgen bald hier!






























Mittwoch, 19. Oktober 2016

Pochierter Lachs bei Niedrig-Temperatur mit Orangenbutter Alexander Herrmann








Exzellent im Geschmack, ein genialer, dezenter Orangengeschmack als Begleitung, es ist eine Alexander Herrmann-Geschichte.


Bravo kann ich dazu berichten. Dieses Gericht ist universell einsetzbar, ob als Vorspeise, Hauptspeise oder als Zwischendurch-Snack, elegant auf einem Büffet-Tisch, alles ist möglich! 







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Den Gourmand Award für regionale Kochbücher in Deutschland 2015 habe ich dieses Jahr schon in Paris gewonnen. Somit hat sich mein Kochbuch für die Weltweite-Auszeichnung nach China qualifiziert, wo die "Best in the World-Awards" verliehen worden sind. Und, mein Buch hat den 3ten Platz gemacht! Bin sehr glücklich darüber, weil, ich habe schon an einigen Kochbuch-Produktionen mitgewirkt, jetzt schafft es aber mein erstes, eigenes Buch gleich soweit, hätte ich nie und nimmer gedacht! 














Original-Rezeptur von Alexander HerrmannZutaten (für 2 Personen):



100 g Butter


1/2 Stk. Orange


1 EL körniger Senf


3 Zweige Estragon


4 Tranchen frischer Lachs (ohne Haut und Gräten, á 70 - 80 g)


Fleur de Sel


geschroteter Pfeffer (z.B. Melange Noir)





Mein Zutun:



Orangenfilets nach der Zubereitung als Begleitung 













Zubereitung:



Die Butter in einem kleinen Topf zerlassen und anschließend die fein geriebene Orangenschale, den Senf und reichlich Pfeffer in die flüssige Butter rühren.





Die Estragonblättchen von den Zweigen zupfen und fein schneiden.





Die flüssige Orangenbutter kaltrühren, bis sie cremig wird. Dann den Estragon in die cremige Orangenbutter rühren.








Die Lachsscheiben einzeln von allen Seiten mit der Orangenbutter bestreichen und im Abstand von ca. 2 cm auf einen großen, mit Orangenbutter bepinselten Teller setzen. Die Lachsscheiben dann mit einer Prise Salz bestreuen.





Den Teller mit Klarsichtfolie bedecken, die Folie dabei straff spannen. Den Teller in den auf 80°C Umluft vorgeheizten Backofen geben und die Lachsscheiben ca. 20 - 28 Minuten glasig garen.





Den Teller aus dem Ofen nehmen und von der Folie befreien.










































Die Lachsscheiben vom Teller nehmen, etwas abtropfen lassen, auf zwei Teller verteilen und mit Schnittlauchschmand und Brotchips sowie den Orangenfilets anrichten.













Muskat....so ungefähr sehe ich dieses geniale Gewürz:



 Sensibel / Wild / Überheblich / Dezent / Eigenständig / Rassig / Lieb / Bitter / Zornig / Eigenbrötlerisch / Sanft / Engstirnig / Anschmiegsam / Fremdelnd / Freundlich / Sexy / Antörnend / Abstoßend......... je nachdem wie man umgeht mit dieser großartigen Blüte/Nuss.....es ist wohl wie immer, die richtige Dosis entscheidet!





Bald stelle ich wieder eine Kürbissuppe hier vor!








Schnittlauch, fehlt nie in der Küche!













Kerzenlicht, immer wieder ein Erlebnis!
































Samstag, 15. Oktober 2016

Nudeln mit Roter Bete in Meerrettich-Sahne











Eine vegetarische Geschichte, wer sich das alles nicht vorstellen kann, das kann ich nur zu gut verstehen.


Weil, mir war dieses Gericht von der Beschreibung her auch etwas suspekt war. Wieder war es ein blödes Vorurteil, es schmeckte mir hervorragend. Klasse war es, klare Empfehlung meinerseits, deswegen hier und jetzt im Blog!  







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Zutaten:


6 rote Bete, gekocht, geschält und fein geraspelt 


2 Teelöffel Kreuzkümmel mit dem Mörser fein gestoßen


Saft von einer Orange


1 Teelöffel Koriander, mit dem Mörser fein gestoßen 


1 Bund Schnittlauch, in dünne Röllchen geschnitten


1/2 Bund Glatte Petersilie, gehackt


500 Gramm Nudeln nach Wahl


150 ml Gemüsebrühe (kalt)


150 Gramm Creme fraiche


100 ml Sahne


Frischer Meerrettich, fein gerieben nach Geschmack 


Rapsöl


Salz


Pfeffer aus der Mühle


Zucker













































Herstellung:





In einer passenden Pfanne mit etwas nicht zu heißem Rapsöl den gestoßenen Koriander sowie Kreuzkümmel anschwitzen bis es richtig zum duften anfängt. Dann die geraspelte Rote Bete hinzufügen, etwas mit anbraten und mit dem Orangensaft aufgießen. Jetzt ca. 5 Minuten leicht köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer aus der Mühle sowie einer Prise Zucker abschmecken, anschließend bis zur weiteren Verwendung warm stellen.





Die kalte Gemüsebrühe, Sahne und die Creme fraiche mit einem Schneebesen gut vermengen. Dann den geriebenen Meerrettich, Schnittlauch-Röllchen sowie die gehackte Petersilie hinzufügen und mit Salz und Pfeffer aus der Mühle abschmecken. 







Parallel dazu die Nudeln wie gewohnt bissfest kochen, dann zusammen mit der warmen Roten Bete und der Meerrettich-Sauce servieren. 










Mangold.....bald......








Kürbissuppe, asiatisch angehaucht, demnächst hier.....